Präzision mit hohem Tragekomfort
So mancher Patient einer radiologischen Praxis wird sich schon gefragt haben, was die freundliche PTA da an ihrem Kittel befestigt hat. Wie rund 300.000 andere Beschäftigte in Deutschland trägt sie während ihrer Arbeitszeit ein Personendosimeter. Damit läßt sich ihre radioaktive Monatsbelastung auf den Millisievert genau ermitteln. Auch Mitarbeiter in Kernkraftwerken und an anderen strahlenexponierten Arbeitsstellen sind mit den kleinen Alleskönnern ausgerüstet. In einer ergonomischen Doppelblindstudie an Mitarbeitern des Atomkraftwerks Obrigheim konnte das Institut für angewandte Dosenstrom-Forschung nachweisen, daß die kleinen handlichen Dosenstromgeräte den umständlichen netzgekoppelten Apparaten bei weitem überlegen sind.

Technik mit Tradition
Bereits in den 50er Jahren war am Hahn-Meitner-Institut in Berlin ein dosenstrombetriebenes Strahlungsmeßgerät enwickelt worden, um den Beschäftigten in der sich damals rasant entwickelnden Atomindustrie den erforderlichen Schutz angedeihen lassen zu können. Wegen seines Gewichts konnte dieser Urahn der heutigen Dosimeter noch nicht am Körper getragen werden, sondern wurde - ähnlich wie das im 19. Jahrhundert im Bergbau übliche Grubenlicht - in den Gängen der Atomkraftwerke aufgehängt. Die Strahlungswerte mußten stündlich von eigens hierfür angestellten Fachkräften abgelesen werden. Im Zuge der fortschreitenden Miniaturisierung elektronischer Bauteile gelang es in den 70er Jahren, Geräte in Zigarettenschachtelgröße zu fertigen. Nun konnte jeder Mitarbeiter sein eigenes Dosimeter mit sich führen.